»Wien bei Nacht«

Nachtmusiken gibt es im nächsten Konzert von dolce risonanza am Mittwoch, den 17. Mai 2017 um 19:30 Uhr im Wiener Konzerthaus im Rahmen einer Jeunesse-Veranstaltung zu hören. Einer solistisch besetzten »Kleine Nachtmusik« und der mit Pauken verstärkten »Serenata notturna« von Mozart werden zwei Raritäten gegenüber gestellt:

  • Carl Ditters von Dittersdorf: Symphonie A-Dur »nel gusto di cinque nazioni« und
  • Joseph Haydn: Doppelkonzert für Orgel, Violine und Streicher F-Dur Hob. XVIII:6

Um das ausgesprochen lyrische Concerto von Joseph Haydn rankt sich eine schöne Legende: Angeblich schrieb Haydn dieses Werk anlässlich des Eintritts der von ihm angebeteten Therese Keller in das Wiener KIarissenkloster. Ein ganz besonderes Ständchen also – bedenkt man vor allem, dass Haydns spätere Ehe mit der ältesten Schwester von Therese Keller nicht wirklich glücklich wurde.

»Wien bei Nacht« möchte Ihre Phantasie inspirieren. Notturni und Serenaden erfüllten spätabends die Gassen und Plätze der Residenzstadt, wie viele zeitgenössische Berichte dokumentieren. Musik, Divertimento und Amour sind untrennbar miteinander verbunden!

Restkarten für dieses Jeunesse-Konzert gibt es unter www.jeunesse.at.

Nach der Wahl ist vor der Wahl

Nicht nur Frankreich hat heute gewählt. Auch Sie haben gewählt. Erfreulich viele von Ihnen waren bei unseren Konzerten der vergangenen Woche:

  • am 1. Mai in der Dorotheerkirche mit prächtigster mehrchöriger Musik von Andreas Rauch
  • am 5. Mai im Wiener Musikverein beim Konzert der Reihe »Nun klingen sie wieder« oder
  • heute beim Jeunesse-Workshop »Mitten im Klang« im Wiener Konzerthaus.

Wer diese Termine versäumt hat, steht schon wieder vor der Wahl:

  • entweder die Radio-Kollegserie in der kommenden Woche in Ö1 zu verfolgen und mehr über den österreichischen protestantischen Barockkomponisten Andreas Rauch erfahren (ab 8. Mai an vier Vormittagen jeweils von 9:45 bis 10:00 Uhr diesem Komponisten: oe1.orf.at)
  • oder unser Konzert »Wien bei Nacht« am 17. Mai im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses zu besuchen.

Dass Wien schon im 18. Jahrhundert eine Weltstadt der Musik war, ist vielfach belegt, so etwa auch in den durchaus kritischen Briefen eines reisenden Franzosen, Johann Kaspar Riesbeck: »Die Musiken sind das einzige, worin der Adel Geschmack zeigt. Viele Häuser haben eine besondere Bande (= banda, Musikkapelle). Man kann hier 4–5 große Orchester zusammenbringen, die alle unvergleichlich sind. … was die Orchestermusiken betrifft, so kann man schwerlich etwas Schöneres in der Welt hören. Es sind gegen 400 Musikanten hier, die sich in gewissen Gesellschaften teilen, und oft viele Jahre lang ungetrennt zusammen arbeiten.«
Entdecken auch Sie Wien bei Nacht, die Divertimenti, Notturni und Serenaten, die bei den oft im Freien stattfindenden zu Gehör gebracht wurden.