Ein faszinierendes Orgelinstrument aus dem frühen 19. Jahrhundert steht im Schloss Esterházy in Eisenstadt. Die restaurierte und zum Teil rekonstruierte Salonorgel diente dem »privaten« Musizieren der Fürstenfamilie. Das Besondere an dieser in Österreich wohl einzigartigen Kabinettorgel ist die original erhaltene Windanlage mit Keilbälgen, Gewichten und Aufziehvorrichtung. Bis heute benötigt man eine eigene Person, die für die Windversorgung durch wohldosiertes Ziehen von zwei Lederriemen sorgt. Machen Sie sich selbst ein Bild davon:
Auf dieser CD hören Sie ausschließlich Orgelmusik abseits der Kirche: Gängiges und Populäres für den fürstlichen Hausgebrauch, daruntet einige wahre »Gassenhauer«. Musik hatte damals in Wien einen besonderen Stellenwert. Der Reiseschriftsteller Charles Burney schreibt dazu schon 1772: »… the common people, and in the public houses, and the labourers, at their work, divert themselves with singing in two and sometimes more parts«.
So verwundert es nicht, dass selbst Opernarien zu Gassenhauern wurden. Einen solchen hat auch Ludwig van Beethoven verwendet, eine Melodie von Joseph Weigl, Hoftheaterkapellmeister in Wien, selbst Sohn eines Cellisten aus der Hofkapelle des Fürsten Esterhazy in Eisenstadt – und Patenkind von Joseph Haydn. So schließt sich der Kreis der auf dieser CD versammelten Werke.
Details dazu siehe Töne.
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